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Neuigkeiten aus der Schulbibliothek / Empfehlungen des Bibliotheksteams / Informationen zu aktuellen Büchern

Wednesday, February 16, 2011

Marlene Röder: Zebraland

Mit „Zebraland“ legt Marlene Röder einen fast schon klassischen Thriller vor, der an stark Filme wie „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ erinnert. Das Buch verzichtet aber auf billige Effekte und beschreibt auf sehr intelligente Art und Weise vier Jugendliche, die einer Extremsituation ausgesetzt sind. Sie haben den Tod einer Mitschülerin zu verantworten und beschließen, ihre Tat zu vertuschen. Doch als sie einen anonymen Brief erhalten, müssen sie feststellen, dass es anscheinend noch einen Mitwisser gibt, der sie nicht einfach so davonkommen lassen will.

Erzählt wird abwechselnd von zwei verschiedenen Perspektiven, einmal aus der Sicht von Judith und einmal aus der Sicht von Ziggy. Beide besitzen ihre ganz eigene Stimme und gehen auch sehr unterschiedlich mit der Schuld um, die sie auf sich geladen haben. Diese Schuld und anonymen Erpresserbriefe führen zu Misstrauen innerhalb der Gruppe und das Misstrauen wiederum führt zu Gewalt. „Zebraland“ ist spannend bis zum letzten Kapitel und hat einige überraschende Wendungen für den Leser parat. Insgesamt ist Marlene Röder ein sehr empfehlenswerter Text gelungen, nicht nur für junge Erwachsene oder Jugendliche. (MP)

Zweitmeinung: Es ist ein sehr spannendes Buch. Es ist stellenweise gruselig. Angsteinflößend. Zum Beispiel die Träume des Jungen, der immer wieder von dem toten Mädchen träumt. Es hat mich erstaunt, dass die Jugendlichen einfach geflohen sind und dass sie mir ihrer Schuld leben konnten. Die Spannung entsteht durch die Briefe des Erpressers und das Ende war sehr überraschend. (VL)

Friday, February 4, 2011

Christoph Mauz: Motte Maroni. Flossen des Grauens

Flott und unterhaltsam wie eine Fernsehserie erzählt diese Geschichte von der Jagd auf eine mysteriöse Kreatur im Neusiedlersee. Diese bedroht das Leben von Dackeln, Luftmatratzen und Badegästen gleichermaßen und sorgt naturgemäß für viel Aufsehen. Motte Maroni und sein Freund Meier machen sich auch auf die Suche nach dem Monsterfisch. Einerseits verspricht der „Podersiedeler Morgenbote“ 5000 Euro Belohnung, andererseits gilt es den „Traum aller urlaubenden Jungsurfer und Fischcamper“, ein Mädchen namens Nina, zu beeindrucken.

Christoph Mauz gelingt es, ein spannendes und auf unterhaltsame Weise kurzweiliges Buch vorzulegen. Die Berichte des Podersiedeler Morgenboten, die der Autor neben den Erzähltext stellt, sind ein Highlight für sich, zudem sie ganz stark an so manches österreichische Printmedium erinnern. Der Autor schafft es auch sonst, das typisch Österreichische einzufangen und widerzugeben, sowohl in der Sprache („Monsterplutzer“) als auch in den Charakteren. Und die augenzwinkernden Anspielungen auf Spielbergs Klassiker „Der weiße Hai“ sind ein nettes Extra für Kenner des Films. Die auffällig kurze Länge des Textes stört nicht weiter, macht das Buch aber sicher auch für Wenigleser interessant! (MP)