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Neuigkeiten aus der Schulbibliothek / Empfehlungen des Bibliotheksteams / Informationen zu aktuellen Büchern
Tuesday, November 30, 2010
Shaun Tan: The Arrival
Oscar Brenifier: Ich - Was ist das?
Das in sechs Kapitel unterteile Buch stellt Fragen an seine (jungen) Leser: Bis du ein Tier? Findest du es gut, größer zu werden? Bist du wie die anderen? Was verdankst du deinen Eltern? Betrachtest du dich gern im Spiegel? Kannst du wählen, wer du bist? Zu jeder dieser Fragen werden verschiedene Antworten angeboten, aber (und das ist das besondere) jede dieser Antworten wird mit einem „aber“ versehen, welches zu weiteren Fragen führt. Auf diese Weise werden unzählige Denkanstöße angeboten. Endgültige Antworten gibt der Autor auch in den kurzen Zusammenfassungen am Ende der Kapitel nicht. Neben diesem gelungenen Aufbau sind es vor allem die einfachen aber eindrucksvollen Illustrationen, die diesem Buch zusätzlichen Charme verleihen. Ein Buch für Kinder und Jugendliche, die sich gerne die Zeit nehmen wollen, über sich und ihre Welt nachzudenken. Entweder alleine , mit Freunden oder der Familie. (MP)
Monday, November 29, 2010
Janne Teller: "Nichts. Was im Leben wichtig ist"
Nach seinem Erscheinen in Dänemark wurde der Titel dort an den Schulen verboten, jetzt ist er in der deutschen Übersetzung erschienen – „Nichts“ von Janne Teller ist ein Buch, für das sich nur schwer die richtigen Worte finden lassen. Mutig? Sicher. Aufwühlend? Sehr. Brutal? Mitunter. Der Untertitel „Was im Leben wichtig ist“ lässt es bereits vermuten: Es geht um die Sinnsuche, um die An- bzw. Abwesenheit von Bedeutung.
Der Inhalt ist kurz nacherzählt: Nachdem ein Junge eines Tages alles für sinnlos und unwichtig erklärt und die Schule verlässt, versuchen seine Mitschülerinnen und Mitschüler ihm das Gegenteil zu beweisen, indem sie einen Berg anhäufen, für den sie alle etwas opfern müssen, das ihnen wichtig ist. Ein Haufen Bedeutung entsteht und nimmt ungeahnte Ausmaße an. Denn: Was relativ harmlos beginnt gerät außer Kontrolle und die geforderten Opfer werden immer drastischer. Grenzen werden überschritten, Tabus gebrochen. Die schockierenden Szenen gegen Ende des Buches sind jene, die hängen bleiben und nachklingen.
Schonungslos und heftig erzählt Janne Teller diese parabelhafte Geschichte. Die Interpretation (also die Frage nach dem Sinn, nach der Bedeutung) bleibt dem Leser selbst überlassen. „Nichts“ ist jedenfalls auf dem besten Weg auch hier bei uns ein Kultbuch zu werden! (MP)
Zweitmeinung:
Ich finde das Buch ist einerseits brutal, aber andererseits regt es sehr zum Nachdenken an. Es ist sehr interessant und auch spannend. Die Frage, ob es einen Sinn im Leben gibt, zieht sich durch das ganze Buch. In dem Moment, in dem wir geboren werden, beginnt unser Sterben. Mit jedem Tag kommen wir dem Tod näher und das ist sehr beängstigend. Ich finde es erstaunlich, wie viel Jugendliche bereit sind für eine Sache zu opfern. (VL)
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