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Thursday, October 27, 2016

Tutorial-Videos zum Thema "Blogging"


Video 1: Einrichten des Blogs und Verfassen erster Beiträge

In diesem Video wird das Erstellen eines Blogs via www.blogger.com (eine von Google angebotene Blogging-Plattform) erklärt. Außerdem wird gezeigt, wie man eigene Beiträge erstellt und veröffentlicht.



Video 2: Einrichten einer Struktur

Im zweiten Video geht es darum, die einzelnen Bereiche des Blogs mittels „Pages“ (= Seiten) zu strukturieren und die Inhalte und Beiträge für die Leser/innen übersichtlicher zu präsentieren.



Video 3: Bearbeiten von Beiträgen / Einfügen von Bildern und Links

Im abschließenden dritten Video geht es um das Bearbeiten von Beiträgen und Seiten. Außerdem wird das Einfügen von Bilddateien und externen Links erklärt. 
 
Hinweis: Das dritte Video der Serie erscheint voraussichtlich im Dezember.

Saturday, October 22, 2016

Kooperation mit dem Museum Belvedere (Schuljahr 2015/16)

Ein ganz besonderes Projekt fand in Zusammenarbeit mit dem Museum Belvedere statt. In insgesamt drei mehrstündigen Besuchen (verteilt über das Sommersemester) wurde gemeinsam mit Schüler/innen der 6A und 6B ein Workshop für die Vorwissenschaftliche Arbeit erarbeitet, der ab dem Schuljahr 2016/17 auch für andere Schulklassen angeboten werden wird. Die Inhalte wurden zum Teil in den Ausstellungsräumen des Oberen Belvederes und zum Teil im hauseigenen Research Center ausprobiert.

An dieser Stelle geht mein Dank an die Kunstvermittlerin Christiane Buratti, die dieses Projekt betreut hat unserer Gruppe einen interessanten Einblick in den Kunstbetrieb und die damit verbundenen Arbeits- und Forschungsbereiche geboten hat.





Friday, September 30, 2016

Zwischen Liebe und Tod (von Mariella Köchl)

Sie hatte nie das Gefühl, genug zu sein. Aber doch hatte sie immer genug. Genug vom Leben. Wann ist man genug? Und wo ist der Unterschied zwischen genug haben und genug haben? Man kann genug zu essen und genug vom Essen haben, ganz einfach. Hatte sie genug Gründe zum Leben oder hatte sie genug, aus diesen Gründen zu leben?

Ganz egal. Sie hatte genug. Sie stand am Abgrund. Unter ihr ein schwarzes Nichts. Genugtuung breitete sich in ihr aus. Die Welt war grau. Es gab keine Farben. Keine Freude. Wenn sie die Augen öffnete, sah sie nur das Leid und den Schmerz. Sie selbst hatte alles und doch nicht genug. Sie hatte immer das Bedürfnis, noch mehr haben zu wollen. Mehr als genug. Genug war nur ein Synonym für: Ich will nicht mehr. Etwas Anderes war es nicht. Und sie hatte genug, doch wollte sie mehr.

„Ich weiß nicht, ob ich zu schwach bin, es zu tun, oder stark genug, um es nicht zu tun“, hatte sie vor vielen Jahren zu ihm gesagt. Sie hatte genug vom Leben, doch wollte sie mehr. Sie hatte das Gefühl, nur leben zu können, wenn sie gelebt hatte. Es gab nur eine Sache im Leben, die sich nicht wiederholen konnte. Über die sie selbst bestimmen konnte. Sie hatte sich lebendiger gefühlt als je zuvor. Sie hätte nur loslassen müssen. Es gab nur eine Sache im Leben, über die sie bestimmen konnte. Etwas, das ihr alleine zustand. Vielleicht hatte sie dann endlich genug. Wenn sie gehen würde.

„Sag mir, bin ich zu schwach, um zu bleiben, oder stark genug, um zu gehen?“, flüsterte sie und breitete ihre Arme aus. Der Wind drückte wie eine unsichtbare Wand gegen sie und sie hatte das Gefühl zu fliegen. Die Welt war voll mit schlechten Dingen. Schlechte Dinge, die blieben. Sie war gut. Sie war gut genug, um zu gehen. Sie wollte in dieser Welt nicht bleiben. In einer Welt, in der die Liebe gefror und der Hass entflammte. Uns wurde das Leben geschenkt, weil wir stark genug waren, es aus freiem Willen zu verlassen. Wer das nicht konnte, war nichts weiter, als ein gescheitertes Experiment der Evolution! Man kann nur dann ein perfektes Leben gelebt haben, wenn es abgeschlossen ist. Sonst hat man nicht gelebt. Sie wollte ihr Leben beenden, solange es perfekt war. Und das war es. Aber in wenigen Jahren, vielleicht Monaten, Wochen, Tagen oder sogar Stunden und Minuten würde es das nicht mehr sein.

„Ich liebe dich“, sagte er und riss sie aus ihren Gedanken.

„Liebst du mich genug, um mich gehen zu lassen?“

Er trat neben sie und nahm ihre eiskalte Hand.

„Ich liebe dich genug, um mit dir zu gehen.“ Sie sah ihn verwirrt an. „Lieben heißt nicht, zu fragen, welchen Weg der andere geht. Es heißt, mit ihm zu gehen, egal wohin der Weg führt.“

Das hieß es. War sie egoistisch genug, um sein Leben zu beenden, nur um selbst nicht mehr leben zu müssen? War sie dann noch gut genug, um zu sterben? Sein Weg war nicht ihr Weg.

„Ich gehe nicht mit dir“, sagte sie.

„Und ich bleibe nicht ohne dich“, entgegnete er. „Liebst du mich genug, um zu bleiben?“

Sie atmete tief durch. Sie hatte sich entschieden.

Tuesday, September 20, 2016

Inventuren (von Duresa Bekteshi, 5B)


Es gibt das Lieben. Es gibt das Hassen. Es gibt das Das-Lieben-Hassen.

Es gibt die Gänsehaut, bei deinen Berührungen und bei deinen sanften Küssen. Das Streifen deiner Lippen auf meiner Haut gibt es.

Es gibt das Zu-hart-zu-sich-selbst-Sein. Es gibt das Fallen. Es gibt das „Hey“ und das „Bye“, auch das Wiedersehen gibt es.

Es gibt die Angst. Die Angst, die immer da ist, wenn man etwas Neues ausprobieren will. Die Angst, dass man nie jemanden finden wird, den man wirklich liebt, gibt es. Es gibt die Angst, in die Enge getrieben zu werden.

Das Erinnern gibt es und das Vergessen. Den Moment gibt es, in dem bereits alles verloren ist. Die weggeworfenen Dinge gibt es. Die Kuscheltiere, die einem das Gefühl von Schutz geben, gibt es. Auch die Schmusedecke aus der Kindheit gibt es.

Das Schweigen gibt es. Das Schweigen, damit man nichts Falsches sagt, gibt es.

„Es ist alles okay“ gibt es. „Alles okay, geht schon“ gibt es.

Nachrichten gibt es. Smileys gibt es. Punkte gibt es. Und so viele Fragezeichen. So so so viele Fragezeichen. Kurze Antworten gibt es. Lange Antworten gibt es. Aber auch keine Antworten gibt es. Das sind auch Antworten.

Sie gibt es. Ihn gibt es. Das Nicht-Zusammentreffen gibt es. Die unausgesprochenen Gefühle gibt es. Den Schmerz gibt es. Betrug gibt es. Und dann Ignoranz. Und Ersetzen gibt es auch. Es gibt das Zerbrechen. Das Zerbrechen von Gläsern. Das Brechen von Vertrauen gibt es. Das Brechen eines Herzens gibt es. Und das Wiederzusammenflicken.

Es gibt den Tag. Es gibt die Nacht. Dein Lächeln gibt es. Jenes am Tag und jenes in der Nacht. Das Weinen gibt es. Sowohl am Tag als auch in der Nacht.

Die täglichen Auseinandersetzungen gibt es. Das Zueinanderfinden gibt es.

Es gibt die Überzeugung. Jene, die dir das Gefühl gibt, du machst es richtig. Jene, die dir nachts zuflüstert: „Niemals wirst du aufgeben.“

Und gute Sachen gibt es auch. Das sind die kleinen Sachen, die du übersiehst, weil schlecht nun mal überwiegt. Weil Glücklichsein kein Trend ist. Nicht in meinem Alter. Nicht in diesem Jahr.

Das Leben gibt es. Das Sterben gibt es. Das Existieren gibt es. Das Meer gibt es. Den Ozean gibt es. Die Tränen, die runterkullern, gibt es.

„Warum schreibst du nicht?“ gibt es. „Ich habe es vergessen, sorry“ gibt es. Es gibt das „Ich kann nicht mehr länger warten.“ Und das „Ich habe keine Lust mehr, dich zu sehen.“