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Tuesday, November 8, 2011

Jay Asher: Tote Mädchen lügen nicht

Der Schüler Clay Jensen bekommt eines Tages ein geheimnisvolles Paket mit Kassetten zugeschickt. Zu hören ist die Stimme einer Mitschülerin, die vor kurzem Selbstmord begangen hat: Hannah Baker. Auf den Kassetten erklärt sie, welche Umstände zu ihrer Entscheidung geführt haben und – noch viel wichtiger – welche Menschen eine Mitverantwortung an ihrem Tod tragen. 13 bespielte Seiten, 13 Namen, „13 reasons why“ (so der treffende Titel des englischen Originals).

Das Besondere an dem Buch ist, dass man als Leser sowohl den Aufnahmen von Hannah Baker als auch den kommentierenden Gedanken von Clay Jensen folgen muss, der sehr bald erkennen muss, welche Rolle er gespielt hat. Die kunstvolle Art und Weise wie diese Texte ineinander gewoben sind, macht einen großen Reiz dieses Buches aus. Und so sucht Clay – begleitet von Hannahs Stimme – die Orte auf, an denen entscheidende Ereignisse stattgefunden haben und vergleicht seine eigenen Erinnerungen mit Hannahs Wahrnehmungen.

„Tote Mädchen lügen nicht“ zeigt sehr anschaulich, wie kleine Dinge in ihrer Kombination eine Lawine auslösen können. Der spannende Thriller thematisiert Schuld, aber auch die Verantwortung, die jede/r einzelne für ihre/seine Mitmenschen trägt. Beim Lesen blättert man hastig von Seite zu Seite, hört sich gemeinsam mit dem Erzähler die Kassetten an, angetrieben von der eigenen Neugier und dem Bedürfnis, das Puzzle zu lösen und mehr über den Selbstmord herauszufinden. (MP)

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